Heimatortsgemeinschaft Mardisch
e.V.

Ostern


An Ostern fand das Hahnenschiessen statt. Dieser Brauch wurde ganz früher gepflegt,
und zwar vor dem zweiten Weltkrieg.
Danach ist er in Vergessenheit geraten und wurde erst in den 60-er Jahren durch
Herrn Rektor Baumann und seine Frau wieder eingeführt.
Die Schüler der Oberstufe marschierten in Trachten durch das Dorf und sangen
das Frühlingslied: "Det Frähjohr kit än de Wegden" .
Diesem Marsch schlossen sich auch die Jugend und fast das ganze Dorf an.
Die Jungen hatten Pfeil und Bogen, womit sie schon einige Wochen vorher geübt hatten.
Damit marschierten sie nun ins " Grändchen" so hieß das Gebiet außerhalb des Dorfes wo
das Hahnenschießen stattfand. Es befand sich am Fuße eines Berges. Dort wurden bunte Eier
in den Rain gesteckt. Zuerst fand ein Wettschießen auf die Eier statt. Danach wurde auf das
Plakat mit dem Hahn geschossen. Die zwei besten Treffer waren dann die Sieger und Ihre
Mütter mussten ein Mittagessen für die Schüler kochen. Danach wurden allerlei Spiele gespielt.
Am Ostersonntag bei Tagesanbruch spielten aber zuerst die Adjuvanten(Blaskapelle) auf dem
Habesch(ein Berg) drei Osterlieder. Damit wurden die Leute aufgeweckt und man sagte:
Hört das Osterlamm!
Dann am Ostermontag, nachmittags versammelte sich die ganze Gemeinde am Ende der Vorgasse.
Da kamen die Frauen mit bunten Eiern im Körbchen und verteilten sie an die Patenkinder.
Nachher saß man im Kreis herum und unterhielt sich, sah den Kindern zu, wie sie verschiedene
Spiele spielten. Dies konnte aber nur bei gutem Wetter stattfinden.



Pfingsten


Am Pfingstsamstag fuhren die erwachsenen Burschen mit
Pferdewagen in den Wald und holten Maibäume (Birken),
für jedes Mädchen einen Baum. Diese wurden dann am
Abend wenn die Leute schliefen, den Mädels vor das
Haus aufgesetzt. Die Mädchen, die beliebt waren, oder
einen Freund hatten, erhielten immer die schönsten Birken.
Das war am nächsten Morgen eine Pracht! Das ganze
Dorf war mit Maibäumen geschmückt. Am Pfingstsonntag
kam dann die Jugend zusammen und die Maibäume
wurden ausgeschenkt. Die Mädel brachten Gebäck und
die Jungen den Wein, es wurde gefeiert und getanzt bis
spät in die Nacht hinein.

 
 
 
 
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